Einige Substanzen, die in grünem Tee, Muskattrauben, bitterem Kakaopulver und dunkler Schokolade enthalten sind, hemmen nachweislich ein Enzym, das vom SARS-CoV-2-Virus verwendet wird, um sich zu replizieren. Dies haben Forscher der North Carolina State University beobachtet und die Studienergebnisse sind online in der Fachzeitschrift Frontiers in Plant Science (Zhu et al, Front Plant Sci, 30. November 2020) online verfügbar.
Pflanzen entwickeln bestimmte antioxidative Substanzen wie Flavanole und Proanthocyanidine, um sich vor äußeren Bedrohungen wie Parasiten, Schimmelpilzen und Pilzen zu schützen. Diese Substanzen sind hauptsächlich in den Blättern und in den Außenschalen enthalten. Daher fragten sich die Forscher, ob dieselben Substanzen, die Pflanzen schützen, den Menschen auch vor externen Angriffen, wie im Fall des neuen Coronavirus, schützen können. Daher wurden Studien basierend auf Computersimulationen und Experimenten im Labor durchgeführt, um zu bewerten, wie die verschiedenen Antioxidantien mit dem Virus interagieren. Das neue Coronavirus hat insbesondere Proteine auf seiner Oberfläche, die es ihm ermöglichen, in die Zelle einzudringen und sich zu vermehren. Eines dieser Proteine, genannt Mpro, ist auch das Hauptprotein, mit dem sich das Coronavirus vermehren kann. Mpro zeichnet sich durch eine Tasche aus, die, wenn sie gefüllt wird, ihre Funktion verliert. Daher wird die virale Replikationsaktivität von Mpro gehemmt und das Virus stirbt. Nun, Wissenschaftler haben beobachtet, dass grüner Tee bis zu fünf Verbindungen enthält, die sich an verschiedenen Stellen in der Mpro-Tasche binden und diese vollständig hemmen können. Auch Muscat-Trauben hemmen, dank der in der Schale und den Samen enthaltenen Substanzen, die Wirkung von Mpro vollständig. Bei bitterem Kakaopulver und dunkler Schokolade konnte festgestellt werden, dass die in diesen Lebensmitteln enthaltenen Antioxidantien die Wirkung von Mpro um bis zu 50% hemmen. Diese Ergebnisse wurden dank Computersimulationen beobachtet und dann durch Labortests bestätigt.
Hier ist ein weiterer Beweis dafür, wie bestimmte Lebensmittelentscheidungen das Immunsystem bei äußeren Aggressionen unterstützen können.