Schlafen regeneriert uns und schützt das Gehirn. Wie bei allem ist Mäßigung jedoch der Schlüssel. Tatsächlich sind zu wenig Schlaf und zu viel Schlaf Faktoren, die den Weg für ein erhöhtes Risiko für einen kognitiven Rückgang bei älteren Menschen ebnen. Dies geht aus einer Studie hervor, die vor einigen Tagen in der Zeitschrift Brain von einem amerikanischen Team der Washington University School of Medicine in St. Louis veröffentlicht wurde (Lucey et al., Brain, 2021).
Lifestyle und Alzheimer
Wir verfügen über leistungsstarke Tools, um unser Gehirn vor Alzheimer zu schützen. Tatsächlich haben in den letzten Monaten mehrere wissenschaftliche Untersuchungen ans Licht gebracht, wie einige modifizierbare Gewohnheiten das Demenzrisiko verringern können. Vor ein paar Tagen haben wir gesehen, dass eine Diät, die Proteine enthält, sicherlich vor Alzheimer schützt. Heute versuchen wir, die Rolle des Schlafes für den kognitiven Rückgang zu untersuchen.
Schlafstunden und Schlafqualität wirken sich auf die Gesundheit des Gehirns aus
Frühere Untersuchungen haben bereits gewusst, dass Schlafentzug langfristig den Weg für ein höheres Risiko für einen kognitiven Rückgang ebnen kann. Dank der heutigen Forschung wissen wir, dass nicht nur die Anzahl der Stunden den Unterschied ausmacht, sondern auch die Schlafqualität. Zu diesem Schluss kamen die Wissenschaftler, indem sie Daten von Lebensgewohnheiten sowie Blut- und Zerebrospinalflüssigkeitstests von 100 Freiwilligen im Durchschnittsalter von 75 Jahren zu Beginn der Studie analysierten. Viereinhalb Jahre lang schliefen die Studienteilnehmer mit einem kleinen Elektroenzephalogramm, um die Gehirnaktivität zu messen. Nicht nur das, jedes Jahr wurden die Freiwilligen Besuche unterzogen, um das Niveau der charakteristischen Proteine von Alzheimer zu beurteilen. Der Vergleich der Anzahl der Schlafstunden mit dem kognitiven Rückgang führte zu einer U-förmigen Beziehung. Dies bedeutet, dass der kognitive Rückgang am deutlichsten bei Menschen ist, die zu wenig, weniger als 5 Stunden pro Nacht, und zu viel, mehr als 8 Stunden pro Nacht, schlafen. Stattdessen ist die kognitive Funktion in der zentralen Zone stabil.
Schlussfolgerungen
Daher zeigt die Studie, dass nicht nur die Schlafstunden den Unterschied ausmachen, sondern auch die Qualität der Ruhe. Tatsächlich sind zu viele Stunden Schlaf mit schlechtem Schlaf verbunden. Daher stellen eine gute Schlafqualität und weder zu viel noch zu wenig Schlaf eine zusätzliche Hilfe dar, um das Gehirn vor Neurodegeneration zu schützen.